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Zweites Treffen der deutschsprachigen Gemeinschaften Lateinamerikas / Segundo encuentro de las comunidades de habla alemana de América Latina

Santiago, Chile


Vom 1. bis 4. Oktober fand in Santiago de Chile, auf Einladung des Deutsch-Chilenischen Bundes, die 2da Convención de Comunidades Alemanas de América Latina statt, auf der Historiker und weitere Vertreter der deutschen Gemeinschaften von Mexiko, Venezuela, Ekuador, Peru, Brasilien, Argentinien und Chile Forschungsergebnissen zur Geschichte der deutschen Einwanderung nach Lateinamerika austauschten. Bereits im November 2003 hatte auf Intiative der Fundación Pro Uruguay in Montevideo ein erstes Symposium zu diesem Thema stattgefunden. Dank der Bemühungen Rolf Fiebigs, des Präsidenten des Deutsch-Chilenischen Bundes konnte die Integration der unterschiedlichen Forschungsansätze nun in Santiago fortgeführt werden. Der in der Deutschen Schule Santiago abgehaltene Konferenzzyklus wurde von zahlreichen Interessenten wie auch Vertretern der Deutschen Botschaft in Chile besucht.

Während in Montevideo Ausmaß und Vielfalt der deutschen Einwanderung im Vordergrund gestanden hatten, sollte hier auch der Werdegang kleinerer deutscher Gemeinschaften und Siedlungskolonien in den Vordergrund gerückt werden. So existieren in der argentinischen Provinz Entre Ríos allein 183 Siedlungen von Wolga-Deutschen, die bis zum heutigen Tage ihre kulturelle Eigenart bewahren. Das gleiche gilt für die Kolonie Tovar in Venezuela, deren Bewohner es verstanden haben, den 70 km von Caracas entfernten Ort durch den Erhalt ihrer historischen Fachwerkarchitektur zu einem der wichtigsten touristischen Ziele Venezuelas zu machen. 

Auch in Pozuzo, das durch seinen Bürgermeister Carlos Gstir Schaus vertreten wurde, ist man sich inzwischen bewusst geworden, wie wichtig in diesem Zusammenhang der Erhalt historischer Bauwerke ist. In seinem Vortrag schilderte er darüber hinaus anschaulich den langen Weg der ersten Einwanderer bis zu ihrem Bestimmungsort und den Werdegang Pozuzos bis in die Gegenwart. Diana Millies, Lehrerin der Humboldt Schule, stellte ihrerseits die von 1899 bis 1925 fortlaufend verfasste Chronik des Pastors Heinrich Bünger vor, die interessante Einblicke in die deutsche Gemeinschaft in Lima und Callao vermittelt. Bünger war nicht nur Mitbegründer der evangelisch-lutherischen Gemeinde in Peru, sondern veranlassste darüber hinaus auch 1901 den Bau einer ersten lutherischen Kirche in Callao, die leider dem Erdbeben von 1940 zum Opfer fiel.

Auch diesmal war man sich darüber einig, dass der Austausch historischer Erkenntnisse fortgeführt werden sollte: Der nächste Kongress zur deutschen Einwanderung nach Lateinamerika soll im September 2005 in Blumenau, Brasilien stattfinden.

Diana Millies